Elektroakupunktur
Die Lebensenergie des Körpers (Qi) zirkuliert auf definierten Leitbahnen (Meridianen). Qi hat einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen. Ein gestörter Energiefluss, der für Erkrankungen verantwortlich gemacht wird, wird durch Stimulation der auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkte wieder zum harmonischen Fließen gebracht. Dies kann auch mittels elektrischer Reizung erfolgen.
Bei der Elektroakupunktur, die auch als elektrische Nadelstimulation oder Elektrostimulationsakupunktur bezeichnet wird, werden die Akupunkturnadeln an ein Elektrostimulationsgerät angeschlossen. Über die Griffe der Akupunkturnadeln werden jeweils zwei Nadeln elektrisch miteinander verbunden, es können dabei auch gleichzeitig mehrere Akupunkturpunkte behandelt werden. Diese Punkte werden dann – zusätzlich zur Wirkung der Akupunkturnadeln – auch durch elektrische Impulse stimuliert.
Die Elektroakupunktur ist besonders zur Behandlung von Schmerzzuständen wie beispielsweise therapieresistenten, chronischen Schmerzsyndromen aber auch akuten Schmerzen des Bewegungsapparates geeignet. Dabei kann die elektrische Stimulation mittels Frequenz, Modulation, Stromstärke und Dauer gesteuert werden. Die verwendete Stromstärke richtet sich nach subjektiven Gesichtspunkten der Patientin bzw. des Patienten und liegt immer unterhalb der Schmerztoleranzschwelle. Erfahrungsgemäß liegt bei akuten Schmerzzuständen die Stimulationstoleranz höher als bei chronischen Schmerzen. Die Stimulationsdauer liegt in Akutfällen bei 10 bis 20 Minuten, bei chronischen Schmerzen bei ca. 20 bis 30 Minuten.
In meiner Ordination kommt ein Nadelstimulator der neuesten Generation zum Einsatz, um das modernste Schmerzmanagement durchführen zu können. Das Gerät verfügt über vier Kanäle zur gleichzeitigen Stimulation von bis zu acht Akupunkturnadeln, wobei die Intensität separat am jeweiligen Kanal eingestellt werden kann.